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KDK des GEW-Kreisverbandes Cuxhaven in Wollingst am 25. November 2021

Deutlich weniger Delegierte als erwartet kamen zur diesjährigen KDK zusammen, was einerseits an den zu der Zeit stark steigenden Inzidenzwerten gelegen haben mag, andererseits auch an der verbindlichen 2-G-Regel, ohne die man nicht teilnehmen konnte. Der Vorstand berichtete über einige Beschwerden, nach denen eine Ungleichbehandlung moniert wurde, konnte sich aber der Unterstützung der Anwesenden sicher sein, dass diese Entscheidung richtig war. Unerfreulich aus Sicht des Orga-Teams war die Tatsache, dass viele Delegierte sich nicht im Vorfeld abgemeldet hatten.

Der Co-Vorsitzende Sönke Hansen lobte in kurzen Worten den weiterhin großen Zusammenhalt insbesondere innerhalb des KV Cuxhavens, appellierte aber auch, am Ball zu bleiben. Sicherlich nicht ohne Grund, ist doch innerhalb einiger Kollegien eine gewisse Unzufriedenheit mit den Gewerkschaften festzustellen, die bereits zu Austritten geführt hat. Die Corona-Pandemie ist auch hier nur als Brandbeschleuniger einer Entwicklung auszumachen, die nicht ganz neu ist.

Der Vormittag wurde genutzt, um Geschäfts- und Kassenberichte vorzustellen, den Verstorbenen zu gedenken, Grußworte vorzulesen oder ihnen zuzuhören und einmal mehr Werbung zu machen für die Mitarbeit in den zahlreichen Gremien.

Hier gab es zudem Vorschläge zur Umbenennung des Referats G und zur Neuschaffung der Fachgruppe Schulsozialarbeit.

Das Referat G, bislang „Frauen- und Gleichstellungspolitik“, wird künftig den Namen „Gleichstellung und Teilhabe“ tragen.

Ebenso wurde der Neuschaffung des Referats Schulsozialarbeit zugestimmt. Hier bemängelten einige Delegierte aber, dass die Initiatorin dieses Referats an mindestens zwei Terminen (inklusive zur KDK) nicht persönlich anwesend war, um mögliche Ziele vorzustellen, die mit diesem Referat erreicht werden könnten. Die KDK fand allerdings den Konsens, dass man der Idee eine Chance geben sollte, was sich auch in der Abstimmung bemerkbar machte. Möge die Chance genutzt werden.

Dass die Werbung der einzelnen Referate gewirkt hat, zeigte sich darin, dass mit Anna Pluskwa, Jörg Wellmann und Gregor Bruns-Schröder Delegierte erstmals oder nach längerer Pause eine Aufgabe in einem der Referate übernehmen. Leider sind einige Referate allerdings weiterhin schwach besetzt. Hier ist es jederzeit möglich, diese zumindest unterstützend, kommissarisch zu verstärken.

Nach der Wahl der (Ersatz-) Delegierten für die kommende Bezirksdelegiertenkonferenz im März 2022 in Buchholz ging es in die verdiente Mittagspause. An dieser Stelle ein großes Lob ans Team Büttelmann für die aufmerksame Bewirtung.

Der zweite Teil bestand aus einem sehr aufschlussreichen Vortrag der Journalistin Andrea Röpken unter dem Titel „Völkische Landnahme – Alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos“.

Mit viel Bildmaterial und einer Fülle von Informationen, die nachdenklich machen müssen, skizzierte Frau Röpken, wie bestimmte Gegenden in Deutschland regelrecht unterwandert werden von oben genannten Gruppen. Auch die Vorgehensweise dieser oft politisch rechten Gemeinschaften zeigt, dass man als Lehrkraft auch im Cuxland wachsam sein sollte, worüber Kinder zum Beispiel in Gesprächsrunden sprechen, wie sie sich äußern, aber auch, wie sich Eltern möglicherweise verhalten.  

Auch hier wurde deutlich, dass die Gemengelage nicht immer eindeutig ist, was es schwer macht, die Lage sicher zu beurteilen. Häufig gebe es aber Schnittmengen mit Reichsbürgern, Rechtsradikalen, Corona-Leugnern und Impfgegnern, Pegida etc. Nicht selten ist es aber das Ansinnen von Vertretern dieser Gruppierungen, sich einen harmlosen und oft auch hilfsbereiten Anstrich zu geben durch die Übernahme ehrenamtlicher Arbeit zum Beispiel im Sportverein, der Freiwilligen Feuerwehr etc. Dies ist aber der Versuch, genau diese Vereine zu unterwandern bzw. sein Gedankengut auf diese Weise weiterzutragen.

Gregor Bruns-Schröder